Homöopathie
Homöopathie – Was ist das?
Die Grundlagen
Die Homöopathie ist ein ganzheitliches und sanftes Heilverfahren und eine mehr als zweihundertjährige Therapiemethode. Aus homöopathischer Sicht wird der Mensch als Einheit von Körper, Geist und Seele betrachtet. Als gesund gilt, wenn der Organismus in der Gesamtheit seiner Empfindungen und Reaktionen in einem harmonischen Gleichgewicht ist. Die Lebenskraft befähigt den Organismus, auf störende und krankmachende Reize ausgleichend zu reagieren. Krankheit ist somit eine Störung, die den ganzen Menschen erfasst und sich lediglich durch Symptome (Ausschläge, Fieber, Schmerzen etc.) zeigt. Im Mittelpunkt steht nicht eine bestimmte Krankheit, sondern der Mensch mit seinem jeweiligen Krankheitserleben. Somit ist Gesundheit nicht einfach das Ausbleiben von Beschwerden, sondern ein Zustand, in dem die Lebenskraft in einem harmonischen Gleichgewicht ist.
Behandelt wird also nie eine einzelne Beschwerde, wie zum Beispiel ein Husten oder ein Hautausschlag, sondern immer der ganze Mensch mit seiner gesamten Symptomatik.
Die Theorie
Grundlage der Homöopathie ist die „Similie-Regel“. Dieses Ähnlichkeitsprinzip besagt, dass eine Krankheit mit dem Mittel geheilt wird, welches beim Gesunden ähnliche Krankheitserscheinungen hervorruft.
Ähnliches soll mit Ähnlichem geheilt werden! Das vergleichbar Ähnliche soll dabei in den charakteristischen Symptomen des Kranken zu finden sein. So wird z.B. die Zwiebel (Allium cepa) homöopathisch für jene Form von Schnupfen verwendet, die ähnliche Symptome aufweist wie jene, die auftreten, wenn man Zwiebeln schneidet: Niesen, tränende und brennende Augen und eine laufende Nase.
Die Anamnese
In der Klassischen Homöopathie wird ein ganzheitlicher Blick auf das Beschwerdebild gerichtet. Eine ausführliche Befragung steht in der Homöopathie an erster Stelle. Dabei sind neben den hauptsächlichen Krankheitssymptomen auch Nebenbeschwerden, Begleitumstände oder Lebensgewohnheiten, biografische Daten und Verhaltensweisen von Bedeutung.
Aufgrund der Gesamtheit der Symptome wählt der Therapeut das jeweils passende Mittel aus.
In der weiteren Behandlung ist ein Austausch zwischen Therapeut und Patient oder Patientin wichtig, da die Reaktion auf das Mittel Aufschluss über den Heilungsverlauf gibt und die Fortsetzung der Therapie entsprechend ausgerichtet werden kann.
Die Arznei
Für die Herstellung homöopathischer Arzneimittel werden in der Regel pflanzliche, tierische oder mineralische Rohstoffe verwendet. Durch Verreiben und Verschütteln (Potenzieren) wird die Arznei immer weiter verdünnt, wodurch die Wirkung optimiert und unerwünschte Nebenwirkungen weitgehend vermieden werden.
Arzneien werden entweder als Einzelgaben in Form von Globuli oder zur regelmässigen Einnahme in Tropfenform eingenommen.